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  VoIP
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Voice over IP

PC-based solutions

  www.chip.de  
(URL: http://www.chip.de/artikel/c_druckansicht_11695644.html)
 
 
Hintergrund: IP-Telefonie ohne Computer

Endlich einfach: Telefonieren übers Internet
 
Von Julian Rehbinder
 

Internet-Telefonie ist nicht gerade ein neues Thema. Bisher gab es aber keine Lösung, die einfach zu nutzen und günstig war. Das hat sich jetzt endlich geändert. Hier erfahren Sie, wie Sie über Ihren DSL-Zugang kostenlos telefonieren können.
 

 

 
 
 
  So funktioniert es
 
Gerade die Internet-Provider suchen nach neuen Features, mit denen sie weitere Kunden für ihre Zugänge begeistern können. Ein viel versprechender Ansatz: das kostenlose Telefonieren per DSL. CHIP Online erklärt, wie es funktioniert.
 
Die Sprachdaten der Internet-Telefonie werden nach dem gleichen Prinzip übertragen wie alles im Internet: Sie werden in Pakete zerlegt und auf Basis des Internet Protocols (IP) übertragen. Beim Empfänger werden die Pakete entsprechend wieder zusammengesetzt. Dieses einfache Prinzip funktioniert aber nur innerhalb des Internets, wenn also beide Teilnehmer Voice over IP nutzen.

Um aus dem Internet ins Festnetz oder Mobilnetz zu telefonieren, müssen die Daten über einen so genannten SIP-Proxy (Session Initiation Protocol) geleitet werden. Dieser wiederum leitet die Daten an ein Gateway weiter, der eine möglichst nahe beim Empfänger gelegene Vermittlungsstelle sucht. Im Erfolgsfall wandelt jetzt das Gateway die Datenpakete wieder in Sprache um.
 
Als problematisch erwies sich in den letzten Jahren immer wieder die zu geringe Bandbreite der Internetzugänge. Dank DSL gehört dieses Thema jedoch endgültig der Vergangenheit an. Ein weiteres Hindernis bestand darin, dass IP-Telefonierer einen Computer, ein Headset und beide Teilnehmer dieselbe Software besitzen mussten - durch entsprechende Hardware hat sich auch dieses Thema erledigt.

VoIP-Telefonie ist nicht nur günstig, sondern bietet auch noch einen anderen Vorteil: Sie können ihr Telefon weltweit an einen Internetzugang anstöpseln und sind immer unter derselben Rufnummer erreichbar. Der Internetzugang muss jedoch mindestens eine Bandbreite von 80 KBit/s aufweisen. Ein VoIP-Telefon kostet etwa 40 Euro. Falls Sie ihr altes Telefon weiter benutzen möchten, gibt es Wandlerboxen für etwa 60 Euro, zum Beispiel von der Firma Cisco. Auf der CeBIT hat AVM für den Sommer ein Gerät angekündigt, das ebenfalls den Anschluß analoger Geräte ermöglichen wird.
 
 
 
  Diese Anbieter gibt es
 
Das wird der Telekom Probleme bereiten: VoIP-Anbieter können günstigere Preise fürs Telefonieren anbieten als der rosa Riese.
 
Beim bisherigen Festnetztelefonieren hat die Telekom gut verdient, entweder mit eigenen Anschlüssen oder durch Abgaben der anderen Anbieter. Damit könnte bald Schluss sein.

Vier Anbieter von deutschlandweitem VoIP-Service gibt es derzeit, weitere werden hinzukommen:
 
 
  VoIP - VoIP  VoIP - Festnetz  Internet-Adresse  
Sipgate  Kostenlos  1,79 Cent/min  http://www.sipgate.de/  
Freenet  Kostenlos  1 Cent/min  http://www.freenet.de/  
QSC  Kostenlos  2,5 Cent Hauptzeit
1,5 Cent/min Nebenzeit 
http://www.qsc.de/  
Broadnet  Kostenlos  2,52 Cent/min  http://www.broadnet-mediascape.de/  
Telekom
Festnetzpreis 12,2 Cent/min - 3,1 Cent/min Nebnzeit 
     

 
Die Telekom wird in den nächsten Jahren ihr Festnetz ebenfalls auf TCP/IP umstellen - die Vergünstigungen die für den Konzern dadurch entstehen, werden aber wahrscheinlich nicht an den Endkunden weitergegeben.

Die vier Konkurrenten wollen jedoch den Gewinn voll an die Kunden weitergeben, so dass kostenlose Telefonate zwischen zwei VoIP-Kunden kein bloßes Einführungsangebot bleiben sollen. Bei Freenet und Sipgate werden auch DSL-Kunden anderer Anbieter mit VoIP versorgt, Broadnet Mediascape und QSC akzeptieren dagegen nur eigene DSL-Kunden.

Bis Sommer diesen Jahres sollten Sie sich allerdings noch gedulden: Dann wird es eine einheitliche Vorwahl, wahrscheinlich die 032, für VoIP geben. Bis dahin klönnen Sie zwar schon anrufen, aber noch keine Anrufe entgegen nehmen. Im Sommer werden auch weitere Anbieter auf dem Markt sein: 1&1 will auf jeden Fall einsteigen. Schwer tun sich hingegen Anbieter wie T-Online oder Arcor, die ihr eigenes Geschäft beziehungsweise das der Schwestergesellschaft gefährden.
 
 
 
  Fazit: Telefon-Revolution
 
Amerika macht´s wieder einmal vor: Hier funktioniert VoIP beim Anbieter Vonage bereits bei über 100.000 Kunden - mit fester Vorwahl.
 


Der kleine Unterschied: Ein VoIP-Telefon erkennt man von außen nur an der Ethernet-Schnittstelle.
In den USA gibt es auch schon Flatrates für VoIP, die umgerechnet etwa 30 Euro im Monat kosten. Soweit ist Deutschland noch nicht. Würden Sie hierzulande zum Beispiel die 110 wählen, um die Polizei zu erreichen und hätten Sie den Anbieter Sipgate gewählt, würden Sie immer die Notrufzentrale Düsseldorf am Ohr haben - das ist natürlich nicht im Sinne des Erfinders. Sipgate blockt allerdings von vornherein alle Notrufnummern.

Die Zukunft der IP-Telefonie wurde schon oft und immer zu früh in den Himmel gelobt. Dank der Breitbandzugänge könnte sich jetzt allerdings tatsächlich eine kleine Revolution auf dem Telefonier-Markt anbahnen. Festzuhalten ist: Wenn im Sommer feste Vorwahlen für IP-Telefone eingeführt werden und die Anbieter an der Preisstruktur festhalten, wird sich die Telekom anpassen müssen. Hoffentlich findet VoIP genügend Kunden, um die Telekom zum Einlenken zu bewegen. Die Chancen stehen gut. Denn im Vergleich zu früheren Anläufen ist das Telefonieren übers Netz jetzt viel einfacher.
 
 
© CHIP Online

 

 
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