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          Hintergrund: IP-Telefonie ohne 
            Computer
  Endlich einfach: 
            Telefonieren übers Internet   Von Julian Rehbinder   
            
              
              
                Internet-Telefonie ist nicht gerade ein neues 
                  Thema. Bisher gab es aber keine Lösung, die einfach zu nutzen 
                  und günstig war. Das hat sich jetzt endlich geändert. Hier 
                  erfahren Sie, wie Sie über Ihren DSL-Zugang kostenlos 
                  telefonieren können.  
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    So funktioniert 
      es   Gerade die Internet-Provider suchen 
      nach neuen Features, mit denen sie weitere Kunden für ihre Zugänge 
      begeistern können. Ein viel versprechender Ansatz: das kostenlose 
      Telefonieren per DSL. CHIP Online erklärt, wie es 
      funktioniert.   
      
        
        
          Die Sprachdaten der Internet-Telefonie 
            werden nach dem gleichen Prinzip übertragen wie alles im Internet: 
            Sie werden in Pakete zerlegt und auf Basis des Internet Protocols 
            (IP) übertragen. Beim Empfänger werden die Pakete entsprechend 
            wieder zusammengesetzt. Dieses einfache Prinzip funktioniert aber 
            nur innerhalb des Internets, wenn also beide Teilnehmer Voice over 
            IP nutzen. 
  Um aus dem Internet ins Festnetz oder Mobilnetz 
            zu telefonieren, müssen die Daten über einen so genannten SIP-Proxy 
            (Session Initiation Protocol) geleitet werden. Dieser wiederum 
            leitet die Daten an ein Gateway weiter, der eine möglichst nahe beim 
            Empfänger gelegene Vermittlungsstelle sucht. Im Erfolgsfall wandelt 
            jetzt das Gateway die Datenpakete wieder in Sprache um.   
            Als 
            problematisch erwies sich in den letzten Jahren immer wieder die zu 
            geringe Bandbreite der Internetzugänge. Dank DSL gehört dieses Thema 
            jedoch endgültig der Vergangenheit an. Ein weiteres Hindernis 
            bestand darin, dass IP-Telefonierer einen Computer, ein Headset und 
            beide Teilnehmer dieselbe Software besitzen mussten - durch 
            entsprechende Hardware hat sich auch dieses Thema erledigt. 
            
  VoIP-Telefonie ist nicht nur günstig, sondern bietet auch 
            noch einen anderen Vorteil: Sie können ihr Telefon weltweit an einen 
            Internetzugang anstöpseln und sind immer unter derselben Rufnummer
            erreichbar. Der Internetzugang muss jedoch mindestens eine 
            Bandbreite von 80 KBit/s aufweisen. Ein VoIP-Telefon kostet etwa 40 
            Euro. Falls Sie ihr altes Telefon weiter benutzen möchten, gibt es 
            Wandlerboxen für etwa 60 Euro, zum Beispiel von der Firma Cisco. Auf 
            der CeBIT hat AVM für den Sommer ein Gerät angekündigt, das 
            ebenfalls den Anschluß analoger Geräte ermöglichen wird.  
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    Diese Anbieter 
      gibt es   Das wird der Telekom Probleme 
      bereiten: VoIP-Anbieter können günstigere Preise fürs Telefonieren 
      anbieten als der rosa Riese.   
      
        
        
          Beim bisherigen Festnetztelefonieren hat 
            die Telekom gut verdient, entweder mit eigenen Anschlüssen oder 
            durch Abgaben der anderen Anbieter. Damit könnte bald Schluss sein. 
            
  Vier Anbieter von deutschlandweitem VoIP-Service gibt es 
            derzeit, weitere werden hinzukommen:   
               Die Telekom wird in den nächsten Jahren ihr Festnetz 
            ebenfalls auf TCP/IP umstellen - die Vergünstigungen die für den 
            Konzern dadurch entstehen, werden aber wahrscheinlich nicht an den 
            Endkunden weitergegeben. 
  Die vier Konkurrenten wollen jedoch 
            den Gewinn voll an die Kunden weitergeben, so dass kostenlose 
            Telefonate zwischen zwei VoIP-Kunden kein bloßes Einführungsangebot 
            bleiben sollen. Bei Freenet und Sipgate werden auch DSL-Kunden 
            anderer Anbieter mit VoIP versorgt, Broadnet Mediascape und QSC 
            akzeptieren dagegen nur eigene DSL-Kunden. 
  Bis Sommer diesen 
            Jahres sollten Sie sich allerdings noch gedulden: Dann wird es eine 
            einheitliche Vorwahl, wahrscheinlich die 032, für VoIP geben. Bis 
            dahin klönnen Sie zwar schon anrufen, aber noch keine Anrufe 
            entgegen nehmen. Im Sommer werden auch weitere Anbieter auf dem 
            Markt sein: 1&1 will auf jeden Fall einsteigen. Schwer tun sich 
            hingegen Anbieter wie T-Online oder Arcor, die ihr eigenes Geschäft 
            beziehungsweise das der Schwestergesellschaft gefährden.  
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    Fazit: 
      Telefon-Revolution   Amerika macht´s 
      wieder einmal vor: Hier funktioniert VoIP beim Anbieter Vonage bereits bei 
      über 100.000 Kunden - mit fester Vorwahl.   
      
        
        
          
            
              
              
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   Der kleine Unterschied: Ein 
                  VoIP-Telefon erkennt man von außen nur an der Ethernet-Schnittstelle. | 
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                  |   In den USA 
            gibt es auch schon Flatrates für VoIP, die umgerechnet etwa 30 Euro 
            im Monat kosten. Soweit ist Deutschland noch nicht. Würden Sie 
            hierzulande zum Beispiel die 110 wählen, um die Polizei zu erreichen 
            und hätten Sie den Anbieter Sipgate gewählt, würden Sie immer die 
            Notrufzentrale Düsseldorf am Ohr haben - das ist natürlich nicht im 
            Sinne des Erfinders. Sipgate blockt allerdings von vornherein alle
            Notrufnummern. 
  Die Zukunft der IP-Telefonie wurde schon oft 
            und immer zu früh in den Himmel gelobt. Dank der Breitbandzugänge 
            könnte sich jetzt allerdings tatsächlich eine kleine Revolution auf 
            dem Telefonier-Markt anbahnen. Festzuhalten ist: Wenn im Sommer 
            feste Vorwahlen für IP-Telefone eingeführt werden und die Anbieter 
            an der Preisstruktur 
            festhalten, wird sich die Telekom anpassen müssen. Hoffentlich 
            findet VoIP genügend Kunden, um die Telekom zum Einlenken zu
            bewegen. Die Chancen stehen gut. Denn im Vergleich zu früheren 
            Anläufen ist das Telefonieren übers Netz jetzt viel einfacher.  
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